Proteine / Eiweiß

Die Rolle von Eiweiß im Pferdekörper

Eiweiß spielt eine Schlüsselrolle bei verschiedenen physiologischen Prozessen im Pferdekörper. Es ist essenziell für den Aufbau und die Reparatur von Geweben, die Bildung von Enzymen, Hormonen und Immunmolekülen. Insbesondere sind Proteine für den Muskelaufbau und die Aufrechterhaltung eines starken Immunsystems unerlässlich.

 

Quellen von Eiweiß in der Pferdefütterung

  Muskelaufbau in der Pferdegesundheit

1. Raufutter

Raufutter wie Heu und Gras sind natürliche Quellen von Eiweiß für Pferde. Es ist wichtig, die Qualität des Raufutters zu berücksichtigen, da dies den Proteingehalt beeinflusst.

 

2. Kraftfutter

Getreide, Leguminosen und spezielle Pferdefutter-Mischungen sind weitere Quellen von Eiweiß. Die Auswahl des Kraftfutters sollte auf den individuellen Bedürfnissen des Pferdes basieren.

 

3. Ergänzungen

In einigen Fällen können Proteinergänzungen notwendig sein, um den Bedarf bei besonders aktiven Pferden oder während bestimmter Lebensphasen wie Wachstum, Trächtigkeit oder Laktation zu decken.

 

Der Eiweißbedarf von Pferden

Der Eiweißbedarf variiert je nach Alter, Rasse, Aktivitätsniveau und Gesundheitszustand des Pferdes. Es ist entscheidend, den individuellen Bedarf zu ermitteln, um Mangel oder Überschuss zu vermeiden.

 

Probleme bei einem Mangel an Eiweiß

Ein Mangel an Eiweiß kann zu Muskelschwund, schlechter Hufqualität, einem geschwächten Immunsystem und verringerten Leistungen führen. Frühzeitige Erkennung und Korrektur sind entscheidend.

 

Probleme bei einem Überschuss an Eiweiß

Ein Überschuss an Eiweiß kann zu Stoffwechselproblemen führen, insbesondere wenn die Eiweißquellen nicht ausgewogen sind. Dies kann Nierenprobleme und andere Gesundheitsprobleme verursachen.

Hier sind einige wichtige Punkte zu Proteinen in der Pferdefütterung:

  1. Essentielle Aminosäuren: Pferde benötigen 20 verschiedene Aminosäuren, um Proteine zu bilden. Einige davon können vom Körper selbst produziert werden, während andere, als essentielle Aminosäuren bezeichnet, durch die Nahrung aufgenommen werden müssen. Zu den essentiellen Aminosäuren für Pferde gehören Lysin, Methionin, Threonin und Tryptophan.
  2. Futtermittelquellen: Gute Proteinquellen für Pferde sind Heu, Gras, Luzerne (Alfalfa) und kommerzielle Futtermittel, die speziell für Pferde formuliert sind. Hochwertiges, präzäkal verdauliches Eiweiß wird auch von Pflanzen wie der Wasserlinse oder der Sojabohne bereitgestellt.
  3. Proteinbedarf: Der Proteinbedarf von Pferden variiert je nach Alter, Aktivitätsniveau, Rasse und Gesundheitszustand. Jungtiere im Wachstum, tragende oder laktierende Stuten sowie Sportpferde haben in der Regel einen höheren Proteinbedarf als ältere, inaktive Pferde.
  4. Überschüssiges Protein: Ein übermäßiger Proteingehalt in der Nahrung kann zu Problemen führen. Bei gesunden Pferden wird überschüssiges Protein oft einfach ausgeschieden, aber chronischer Proteinüberschuss kann zu Nierenschäden führen. Es ist wichtig, den Proteinbedarf des individuellen Pferdes zu berücksichtigen.
  5. Qualität des Proteins: Die Qualität der Proteine ist ebenfalls wichtig. Hochwertige, leicht verdauliche Proteine sind für eine effiziente Nutzung durch den Pferdekörper entscheidend.

Es ist ratsam, den Bedarf an Protein und anderen Nährstoffen individuell für jedes Pferd zu bewerten und dann eine Fütterungsstrategie zu entwickeln, die den spezifischen Anforderungen entspricht. Ein Tierarzt (mit ernährungsphysiologischem Background) oder Ernährungsexperte für Pferde kann dabei helfen, eine ausgewogene und bedarfsgerechte Fütterung zu planen.

 

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